Das Interesse an organischen Düngemitteln hat seit der Zeit der ersten landwirtschaftlichen Kulturen im Nahen Osten, in Ägypten oder China nicht nachgelassen. Die Menschen entdeckten bald, dass von der Qualität des Bodens die Qualität der Ernte abhängt und er daher angereichert werden muss, um ihn produktiv und fruchtbar zu machen. In der Vergangenheit wurden Flussschlamm, Asche und sogar tierische und menschliche Exkremente zur Düngung verwendet. Die Landwirte des einundzwanzigsten Jahrhunderts verwenden nach wie vor gerne organische Düngemittel. Was sind sie und was sollte man über sie wissen? Welche organischen Düngemittel gibt es? Wir antworten im folgenden Artikel!
Was sind organische Düngemittel?
Organischer Dünger wird, wie der Name schon sagt, aus der organischen Materie gebildet. Dies sind verschiedene Arten von natürlichen Verbindungen, die kohlenstoffhaltige Partikel enthalten, z.B. pflanzliche und tierische Überreste. Das Gegenteil von organischen Düngemitteln sind mineralische Düngemittel, die aus Stickstoff, Phosphor, Schwefel, Magnesium usw. bestehen.
Woran erkennt man organischen Dünger? Sein charakteristisches Merkmal ist ein intensiver, unangenehmer Geruch. Denn der unangenehme Geruch ist in der Regel eine Begleiterscheinung der Fäulnis- und Gärungsprozesse, denen jede organische Materie unweigerlich unterworfen ist.
Organische Düngemittel – Zusammensetzung
In der Zusammensetzung organischer Düngemittel befinden sich viele wertvolle Makronährstoffe und andere Verbindungen, die für die richtige Entwicklung der Pflanzen wichtig sind. Um welche Inhaltsstoffe handelt es sich? Dies sind unter anderem:
- Stickstoff (bildet Pflanzenproteine und Chlorophyll mit, fördert das Wachstum und die Gesundheit der Pflanzen),
- Kalium (stimuliert das Pflanzenwachstum und stärkt die Pflanzenzellen),
- Phosphor (beteiligt sich an der Photosynthese, fördert die Entwicklung des Wurzelsystems),
- Kalzium (ist der Grundbaustein der Zellwände, macht die Pflanzen widerstandsfähig gegen Trockenheit und Krankheiten),
- Magnesium (trägt zur Effizienz des Photosyntheseprozesses und zur Qualität der Pflanzenernährung bei, beugt Blattkrankheiten vor, die mit dem Verlust von Chlorophyll einhergehen).
Organische Düngemittel enthalten auch viele andere Substanzen, Makro- und Mikronährstoffe, ohne die die Pflanzen nicht überleben könnten. Sie sind eine natürliche Fundgrube für:
- Molybdän (das eine gute Stickstoffaufnahme bedingt),
- Kupfer (das für die Photosynthese benötigt wird und das Pflanzenwachstum beeinflusst),
- Mangan (das die Widerstandsfähigkeit der Zellen beeinflusst und an der Photosynthese beteiligt ist),
- Bor (das eine pilzhemmende Wirkung aufweist und den Blühprozess anregt).
Die verschiedenen Arten von organischen Düngemitteln unterscheiden sich natürlich in der Zusammensetzung und Konzentration der genannten Elemente. Die Wahl des richtigen Düngers wird durch die Analyse von Bodenproben ermöglicht, die die Landwirte nach der Ernte oder vor der Aussaat vorbereiten.
Organische Düngemittel: Arten
Es gibt verschiedene Arten von organischen Düngemitteln. Nach ihrer Herkunft werden sie in tierische, pflanzliche und organisch-mineralische Düngemittel unterteilt. Beispiele für organische Düngemittel, die von Tieren stammen, sind:
- Dung von Rindern, Pferden, Schweinen oder Vögeln,
- Jauche,
- Gülle,
- Knochenmehl und Fleisch-Knochenmehl,
- Biohumus (hergestellt aus Regenwurmkot).
Zu der Kategorie der pflanzlichen Düngemittel gehören Komposte, die durch die natürliche Zersetzung von Pflanzenzellen unter Beteiligung von Mikroorganismen entstehen. Kompost kann aus einer Vielzahl von Pflanzenarten und Pflanzenabfällen wie Blättern, Stängeln, Schalen usw. hergestellt werden.
Auch organisch-mineralische Düngemittel sind auf dem Markt erhältlich. Sie enthalten sowohl Makronährstoffe (wie Stickstoff-, Phosphor- und Magnesiummischungen) als auch Zusatzstoffe pflanzlichen oder tierischen Ursprungs.
Wofür werden organische Düngemittel verwendet?
Organische Düngemittel werden von Landwirten und Gärtnern auf der ganzen Welt in großem Umfang eingesetzt. Sie dienen der Verbesserung des Zustands von Böden, Blättern oder Pflanzenstämmen. Die Verwendung dieser Produkte ist sehr vielfältig: sie werden gerne von Getreidebauern, Besitzern von Obstplantagen, Weinbergen und Gewächshäusern eingesetzt. Jauche, Gülle oder Kompost werden auf Feldern und in Gemüse- und Obstgärten ausgebracht. Sie können auch unter Beeten und Rasenflächen verwendet werden.
Zu den natürlichen Düngemitteln greifen auch Blumenzüchter und Inhaber hydroponischer Kulturen. Granulat und flüssige pflanzliche oder tierische Düngemittel werden auch von Gärtnern verwendet, die Ziersträucher, Obst- und Zierbäume züchten.