Kalkung des Bodens im Frühjahr und Maisaussaat: Was sollte man darüber wissen?

Der Säuregehalt des Bodens bestimmt weitgehend die Größe und Qualität der Maisernte.  Wie kann der pH-Wert des Bodens reguliert werden?  Eine der wirksamsten Methoden ist die Kalkung, d.h. die Zugabe verschiedener Kalkarten in Form von Mehl oder Granulat zum Boden.  Wann ist der beste Zeitpunkt für diese Behandlung, und kann der Boden auch im Frühjahr gekalkt werden?  Die Antworten finden Sie im Folgenden.

Veröffentlicht: 29-06-2023

Kann man Kalk im Frühjahr ausbringen?

Landwirte, die mit dem Maisanbau beginnen, haben oft viele Zweifel daran, ob Kalk im Frühjahr ausgebracht werden kann oder ob es besser ist, dies im Spätherbst zu tun.  Es stellt sich heraus, dass es keine einheitliche Methode für die Ausbringung von Kalkdünger gibt.  Hinsichtlich der Kalkung von Maiskulturen gibt es zwei unterschiedliche Standpunkte.  Einige Erzeuger und Landwirte glauben, dass es am besten ist, im Herbst, nach der Ernte, zu kalken.  Andere sind der Meinung, dass der Kalk im Februar oder März ausgebracht werden sollte.

Wenn Sie im Frühjahr eine Kalkung planen, analysieren Sie zunächst Bodenproben.  Entnehmen Sie diese an verschiedenen Stellen der Parzelle, damit Sie den Säuregehalt des Bodens genau beurteilen und den richtigen Dünger auswählen können.  Bei stark sauren, schweren und undurchlässigen Böden empfiehlt sich eine Kalkung sowohl im Frühjahr als auch im Herbst.  Auf leicht sauren und durchlässigen Böden ist eine zusätzliche Kalkung im Frühjahr nicht immer sinnvoll.  Es besteht die Gefahr der Auslaugung durch zu viel Kalziumkarbonat.

Was bringt die Kalkung im Frühjahr?

Mais ist eine Pflanze, die in sauren Böden schlecht zurechtkommt.  Diese beliebte Kulturpflanze wächst am besten auf Böden mit einem neutralen pH-Wert.  Wenn Sie also saure Böden auf Ihren Feldern haben, sollten Sie den Boden im Frühjahr regelmäßig kalken, um optimale Erträge zu erzielen.  Was bringt die Ausbringung von Kalk im Februar oder März?  Die Liste der Vorteile einer Kalkung ist beeindruckend – hier sind die wichtigsten:

  • die Pflanzen wachsen schneller und sind widerstandsfähiger gegen Krankheitserreger,
  • die Widerstandsfähigkeit der Pflanzen gegen periodische Wasserknappheit wird erhöht,
  • die Maisblätter behalten ein gesundes Aussehen und werden nicht deformiert,
  • alle von der Pflanze benötigten Nährstoffe wie Magnesium, Kalzium, Phosphor, Kalium oder Mangan werden leichter im Boden gehalten,
  • der neutrale Boden fördert die Vermehrung von bodenbildenden Mikroorganismen.

Die Kalkung hat daher einen erheblichen Einfluss auf die Struktur des Bodens sowie auf die Menge und Qualität der darin enthaltenen Nährstoffe.

Wann sollte man Kalk unter Mais ausbringen?

Sie wollen im Frühjahr Kalk ausbringen und suchen eine Anleitung, wann er in den Boden eingebracht werden sollte?  Wie jeder andere Dünger braucht auch Kalk Zeit, um sich mit dem Boden zu verbinden.  Auf leichten Böden können Sie die Kalkausbringung etwa 3-4 Wochen vor der Maisaussaat planen.  Kompakte und stark verdichtete Böden gehen nur sehr langsam eine Verbindung mit dem Kalk ein – in diesem Fall sollten Sie eine Kalkung im Herbst oder nach der Ernte einer Vorfrucht in Betracht ziehen.

Bei der Planung der Kalkausbringung sollten Sie auch berücksichtigen, wann Sie andere Düngemittel einsetzen wollen.  Denn verschiedene organische und anorganische Verbindungen dürfen nicht gleichzeitig ausgebracht werden.  Zwischen den einzelnen Ausbringungen von Düngemitteln auf dem Feld müssen daher mindestens 2-3 Wochen liegen, es sei denn, die Hersteller empfehlen etwas anderes.

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Die heutigen Landwirte, die Mais auf mehreren Hektar anbauen, setzen zunehmend hoch entwickelte Messgeräte zur Überwachung der Bodenqualität ein.  Dazu gehören intelligente Systeme, die in Landmaschinen eingebaut sind, sowie Sensorsysteme, die auf den Feldern angebracht werden und die Bodenparameter rund um die Uhr überwachen.  Mit solchen fortschrittlichen Instrumenten und der Möglichkeit, Messdaten schnell zu analysieren, wissen die Landwirte, wann sie am besten mit der Kalkung beginnen sollten.

Welcher Kalk für Mais im Frühjahr?

Die Frühjahrskalkung für die Maisaussaat bringt verschiedene Vorteile mit sich, vorausgesetzt, Sie wählen die richtige Art von Kalk.  Sie haben die Wahl zwischen Granulat und Kalk in Pulverform. Welchen Dünger soll man wählen?  Ende März/Anfang Februar, wenn noch mehr als 4 Wochen bis zur Aussaat verbleiben, können Sie Kalk in Granulatform verwenden.

Welches Kalkgranulat für Mais ist am besten geeignet? Eines der am häufigsten von Landwirten gewählten Kalkungsmittel ist nach wie vor granuliertes Kalziumkarbonat.  Es ist ein Düngemittel, das den Boden schnell und wirksam aufbereitet, wenn es in einer Tiefe von mindestens 15 cm eingearbeitet wird.  Bei magnesiumarmen Böden verwenden die Landwirte häufig auch Magnesiumkalkgranulat oder bringen Kalk in Pulverform ad hoc auf den Boden auf.

Wie kann man den Kalkbedarf vor der Maisaussaat bestimmen?

Müssen Sie den Boden jedes Jahr kalken?  Nein, natürlich nicht!  Überprüfen Sie den Zustand des Bodens im Herbst und im Frühjahr, damit Sie rechtzeitig reagieren und einen Kalkvorrat anlegen können.  Wie kann man den Säuregehalt des Bodens schnell bestimmen?  Mit den folgenden Hilfsmitteln können Sie einen einfachen Test durchführen:

  • ein manuelles Säuremessgerät mit Sonde,
  • Indikatorpapier, das einfach in die verdünnte Bodenprobe getaucht wird,
  • ein Säuremessgerät – eine Hellig-Platten mit farbigen Skalen.

Wie soll man die Messdaten von Säuremessgeräten interpretieren?  Die pH-Werte zwischen 5,6 und 6,5 weisen auf eine leicht saure Reaktion hin.  Die saure Reaktion liegt zwischen 4,6 und 5,5 pH.  Stark saure Böden haben pH-Werte von 4,5 und darunter.  Ein Absinken des pH-Werts unter 6,5 sollte ein Warnsignal dafür sein, dass es an der Zeit ist, eine Kalkung des Bodens vorzunehmen.

Quellen:
  1. https://www.tygodnik-rolniczy.pl/uprawa/wiosenne-wapnowanie-gleb-o-czym-trzeba-pamietac-2374237
  2. https://www.farmer.pl/produkcja-roslinna/zboza/wiosenne-wapnowanie-pod-kukurydze-zabieg-z-koniecznosci,77276.html

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