Was bedeuten die Betonklassen?

Beton ist ein Verbundwerkstoff mit vielen Verwendungsmöglichkeiten. Am häufigsten wird das Material für den Bau von Fundamenten, Decken, Treppen oder zur Verfestigung von Untergründen verwendet. Architekturbeton hingegen wird unter anderem in der Innenraum- und Fassadengestaltung eingesetzt. Bei der Auswahl einer Mischung für verschiedene Vorhaben muss man auf die Betonklassifizierung achten. Was gibt es darüber zu wissen? Finden wir es heraus!

Veröffentlicht: 14-03-2023

Was ist eine Betonklasse: Definition

Im Baugroßhandel und in den Produktkatalogen von Online-Shops finden wir verschiedene Betonbezeichnungen. Diese Bezeichnungen werden mit einem Großbuchstaben, gefolgt von zwei Ziffern, geschrieben. Wie interpretiert man Informationen wie: Beton C25 oder Beton B100? Für Bauunternehmer und Architekten ist es kein Problem, diese Angaben zu entziffern. Laien wissen jedoch oft nicht, wie sie die Abkürzung in der Produktbeschreibung verstehen sollen.

Die Buchstabenbezeichnung zusammen mit den Zahlen bezieht sich auf die Betonklasse. Sie ist ein Parameter, der die Druckfestigkeit des Materials beschreibt und in Einheiten von MPa (Megapascal) ausgedrückt wird. Zylindrische und würfelförmige Blöcke aus Beton werden Festigkeitsprüfungen unterzogen. Der erste Zahlenwert (zum Beispiel C20) beschreibt die charakteristische Druckfestigkeit des Betons, die nach 28 Tagen Aushärtung an zylindrischen Probeblöcken bestimmt wird. Der Wert, der hinter dem Zeichen: „/“ zu sehen ist, gibt dagegen die charakteristische Druckfestigkeit eines 15 cm × 15 cm × 15 cm großen kubischen Probeblock an, die nach 28 Tagen ermittelt wurde. Je höher die Betonklasse, desto größere Druckfestigkeit weist der Beton auf.

Festigkeitsklassen von Beton – Tabelle

Wenn Sie den Suchbegriff: Betonfestigkeitsklassen in eine Suchmaschine eingeben, finden Sie problemlos ein aktualisiertes Verzeichnis und neue Betonbezeichnungen, die normalerweise in Form einer Tabelle dargestellt werden. Gemäß der Norm PN-EN 206 Beton – Festlegung, Eigenschaften, Herstellung und Konformität (die neueste Fassung ist PN-EN 206+A2:2021-08) gelten die folgenden Betonfestigkeitsklassen:

  • Klassen C: für normale und schwere Betone (von C8/10 bis C100/115),
  • Klassen LC für Leichtbetone (von LC8/9 bis LC80/88).

Der Buchstabe für die Klasse C stammt von dem Wort concrete, was im Englischen Beton bedeutet. C und LC sind neue Betonklassen, die durch die Umsetzung der europäischen Normen auf den lokalen Baustoffmärkten entstanden sind. (Einige Hersteller verwenden zusätzlich noch die alte Bezeichnung B, um den Kunden die Identifizierung des Produkts zu erleichtern).

Neue und alte Betonbezeichnungen – Beton B

Wie sind die neuen Betonbezeichnungen zu verstehen? Bauunternehmer, die seit vielen Jahren die Betonbezeichnung B verwenden, nutzen oft noch die alte Nomenklatur.  Es lohnt sich jedoch, einen Blick auf die Tabelle der alten und neuen Betonklassen zu werfen und die verschiedenen Bezeichnungen zu vergleichen.

In der aktuellen Klassifizierung haben die Betone der Klasse C die frühere Klasse B ersetzt, zum Beispiel:

  • Beton B15 ist C12/15,
  • Beton B20 ist C16/20,
  • Beton B25 ist die Betonklasse C20/25,
  • Beton B30 – neue Bezeichnung ist C25/30,
  • Beton B45 ist Beton C35/45,
  • Beton B55 bedeutet gegenwärtig C45/55,
  • Beton B60 ist C50/60.

Die frühere Bezeichnung Beton B35 bezieht sich auf die Gruppe der Betone C30/37. Der Magerbeton hingegen – Beton B10 – wird jetzt als Beton C8/10 bezeichnet.

Beton C20: Druckfestigkeit

Beton der Klasse C20/25 (B25) findet sehr viele Verwendungsmöglichkeiten, unter anderem im Einfamilienhausbau. Das Material ist nämlich leicht zu verarbeiten, relativ kostengünstig und sehr beständig. Dieser allgemein erhältliche Verbundwerkstoff weist gute Festigkeitsparameter auf: bei einer kubischen Probe liegt die Festigkeit bei 20 MPa. Bei zylindrischen Proben liegt der charakteristische Festigkeitsindex bei 16 Mpa.

Wenn wir bessere Festigkeitsparameter erreichen wollen, sollten wir uns für Beton C25/30 (B30) entscheiden: die Festigkeit dieses Materials ist höher und beträgt um 9 MPa mehr für zylindrische und um 10 MPa mehr für kubische Probeblöcke.

Beton C: Unterteilung und Anwendungsbereiche

Was sollte man über den Beton der Klasse C und seine Anwendungsmöglichkeiten wissen?  Hier ist eine kurze Zusammenfassung:

  • Beton C10 (C8/10), gemeinhin als Magerbeton bekannt, wird zur Stabilisierung von Untergründen verwendet; er ist ein Unterbau- und Nivellierungsmaterial,
  • C25/30-Beton: die Festigkeitsparameter dieses Verbundstoffs sind sehr gut, weshalb er für den Bau von Fundamenten, Decken und Treppen verwendet wird (zur Erinnerung: früher hieß er Beton B30, die neue Bezeichnung ist in der aktualisierten Norm PN-EN 206 zu finden),
  • Beton C16/20: die Eigenschaften dieses Materials sind ähnlich wie die der Betoneder Klassen C20/25 und C25/30; er wird für den Bau von Säulen, Fundamenten und Wänden verwendet,
  • Beton C45/55: auch dies ist ein Konstruktionsbeton, der für den Bau von Fertigteilen, Brunnen und Industriefußböden verwendet wird,
  • Beton 55, C50 – Beton mit erhöhter Druckfestigkeit, der für Konstruktionen wie Industriebehälter, Brücken und tragende Säulen verwendet wird.

Die neuen Bezeichnungen der Betonklassen gelten in der gesamten Europäischen Union. Die Normung hat es den Bauunternehmern erheblich erleichtert, die richtigen Materialien für die von ihnen durchgeführten Projekte auszuwählen. Auch in den industriellen Labors in aller Welt wird an der Verbesserung der Festigkeitsparameter von Beton gearbeitet. Auf dem Markt für Baumaterialien erscheinen ständig neue und verbesserte Produkte, die eine Aktualisierung und Änderung der Normen für Beton erfordern.

Die PCC-Gruppe bietet eine breite Palette von Zusatzstoffen und Zusatzmitteln für Beton an, darunter z. B. Weichmacher und Mikrosilika.


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