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GLYCERETH-8
Glycerin, ethoxyliert

Produkte mit INCI-Namen GLYCERETH-8 im Angebot der PCC-Gruppe

GLYRERETH-8 ist die Bezeichnung in der Internationalen Nomenklatur für kosmetische Inhaltsstoffe (INCI – International Nomenclature of Cosmetic Ingredients) für eine nichtionische oberflächenaktive Verbindung. Der Name „Glycereth” bezieht sich aus chemischer Sicht auf Substanzen, die Ether von Glycerin und Polyethylenglykol (PEG) sind. Der zweite Teil, also die Zahl, gibt Auskunft über die durchschnittliche Anzahl der Moleküleinheiten mit der halbstrukturierten Formel „-CH2-CH2-O-“.

Solche Substanzen, auch Glycerinethoxylate genannt, gehören zur chemischen Klasse der alkoxylierten Alkohole, die ebenfalls Polyetheralkohole sind. Die Substanz mit der INCI-Bezeichnung: GLYCERETH-8 ist ein ethoxyliertes Glycerin, ein Polymer mit einem durchschnittlichen Ethoxylierungsgrad von etwa 8 Mol. Die globale CAS-Nummer für GLYCERETH-8 lautet: 31694-55-0.

Struktur und Eigenschaften

GLYCERETH-8 enthält in seiner Struktur drei hydrophile Gruppen, die Teile von Molekülen sind, die eine stärkere Affinität zu Wasser, aber auch zu anderen polaren Molekülen aufweisen. Die hohe Affinität einer Substanz oder eines Teils davon zu Wasser, auch Hydrophilie genannt, erleichtert die Verbindung der Moleküle der Substanz mit polaren Molekülen (einschließlich Wasser).

Die Anwesenheit hydrophiler Gruppen im Molekül kann daher zu einer schnellen Auflösung sowohl in Wasser als auch in anderen polaren Lösungsmitteln führen, wie zum Beispiel:

  • Alkoholen,

  • Aceton,

  • Essigsäure,

  • Acetonitril,

  • Dimethylsulfoxid (DMSO).

  • Die Molmasse von GLYCERETH-8 beträgt ca. 445 g/mol.

  • Polyethylenglykole (PEG) mit einer Molmasse bis 600 g/mol sind bei Raumtemperatur flüssig.

  • Dieses ethoxylierte Gicerin ist bei Raumtemperatur eine nicht flüchtige, relativ viskose Flüssigkeit.

  • Seine Farbe: max. 100 Hazen-Einheiten.

  • Kinematische Viskosität:

    • bei 40 °C: ca. 88 cSt,

    • bei 100 °C: ca. 11 cSt.

Die Einheit St (Stokes) entspricht im SI-System der Einheit [m²/s] im Verhältnis 1 St = 10^(-4) m²/s.

Der Stoff ist biologisch abbaubar, d. h. er kann in einfache anorganische Stoffe zerlegt werden, die keine negativen Auswirkungen auf die Umwelt haben.

Das Produkt unterliegt nicht der Einstufung gemäß der Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 [CLP/GHS] und wurde daher nicht als gefährlich für die menschliche Gesundheit oder die Umwelt eingestuft.

Herstellung

Die Herstellung von GLYCERETH-8 in Massenproduktion erfolgt durch eine chemische Reaktion von Glycerin und Ethylenoxid. Polyetheralkohole entstehen häufig durch die Reaktion von Alkohol mit Epoxiden, wie z. B. Ethylenoxid oder Propylenoxid.

Epoxide sind eine Klasse organischer chemischer Verbindungen mit einem dreigliedrigen, gesättigten Ring aus einem Sauerstoffatom und zwei Kohlenstoffatomen. Es handelt sich um zyklische Ether, die aufgrund des gespannten Rings andere Eigenschaften als gewöhnliche Ether aufweisen.

Eine wesentliche Eigenschaft bei der Gewinnung von GLYCERETH-8 und anderen Polyetheralkoholen ist ihre sehr hohe Reaktivität. Diese Art der chemischen Reaktion – ein gängiges Verfahren zur Herstellung von Polyetheralkoholen – wird als alkalische Katalyse bezeichnet.

Die alkalisch katalysierte Synthese von ethoxyliertem Glycerin wird durch Zugabe von Epoxid zu einer trockenen Lösung von Glycerin eingeleitet. Da das bei der Reaktion eines Alkoholmoleküls mit einem Epoxidmolekül entstehende Produkt ebenfalls ein Alkohol ist, kann die Reaktionskette so lange andauern, bis das Epoxid aufgebraucht ist. Eine weitere Möglichkeit zur Beendigung der Reaktion ist das Zusetzen einer Säure.

In der Endphase der Herstellung werden in der Regel ein oder mehrere der folgenden Stoffe hinzugefügt:

  • Oxidationsmittel (z. B. Wasserstoffperoxid),

  • Stabilisatoren (z. B. Butylhydroxytoluol).

Beispiele für natürliche Rohstoffe, in denen GLYCERETH-8 vorkommt:

  • Macadamiaöl,

  • Olivenöl,

  • Babassuöl (aus Samen der Atalia-Palme).

Anwendung

Dank seiner Struktur ist GLYCERETH-8 ein hervorragender Feuchthaltemittel, d. h. ein Stoff, der Wasser binden und speichern kann.

Es wird unter anderem Kosmetika zugesetzt, um den richtigen Feuchtigkeitsgehalt aufrechtzuerhalten. Dies ist auf seine hervorragende Wasserlöslichkeit aufgrund seiner hydrophilen Eigenschaften zurückzuführen.

In Körperkosmetika ermöglicht der Einsatz von Feuchthaltemitteln:

  • die Wiederherstellung der Hautspannung,

  • die Erhöhung ihrer Festigkeit,

  • die Gewährleistung eines optimalen Feuchtigkeitsgehalts.

Aufgrund seiner Eigenschaften ist GLYCERETH-8 auch eine hervorragende Basis für Gleitmittel, da es durch seine feuchtigkeitsspendende Wirkung die Reibung reduziert.

Wegen seiner biologischen Abbaubarkeit ist es zusätzlich ein umweltfreundlicher Bestandteil von Schmierstoffen.

Durch seine außergewöhnlich hohe Reaktivität kann GLYCERETH-8 als Ausgangsstoff für weitere chemische Modifikationen dienen. Häufige Co-Reagenzien sind z. B. Fettsäuren, die die Einsatzmöglichkeiten von ethoxyliertem Glycerin erweitern.

In medizinischen Produkten werden Polyethylenglykole – darunter GLYCERETH-8 – häufig als Hilfsstoffe eingesetzt. Aufgrund ihrer lösungsfördernden Eigenschaften eignen sie sich hervorragend als Lösungsvermittler für schwer wasserlösliche Stoffe.

Darüber hinaus helfen sie, die gewünschte Konsistenz und Eigenschaften zu erzielen, z. B. bei der Herstellung von Zäpfchen und Globuli. Dabei bilden sie eine hydrophile Grundlage, die nicht nur in Wasser, sondern auch in Schleimhautsekreten löslich ist.

Glycerin- und Polyethylenglykolester, in der INCI-Nomenklatur als „GLYCERETH-n” bekannt, finden auch breite Anwendung in der Textilindustrie, insbesondere bei der Herstellung von Farbstoffen und Veredelungsmitteln.

Sie dienen als:

  • Feuchthaltemittel,

  • Lösungsvermittler,

  • Viskositätsregler in verschiedenen textilen Prozessen.

Als Lösungsmittel sind sie für Farbstoffe und Chemikalien beim Färben und Bedrucken von Materialien geeignet. Sie verbessern die gleichmäßige Auflösung und Verteilung der Farben.

Durch die Regulierung von Feuchtigkeit und Viskosität verhindern sie die Sprödigkeit der Materialien und sorgen für eine gleichmäßige Anwendung sowie gute Abdeckung mit Farbstoffen und Druckpasten.

Als Schutzschicht verbessern sie das allgemeine Erscheinungsbild und die Qualität der hergestellten Textilien.