Ein veränderter Geschmack, Geruch oder eine veränderte Konsistenz - all das sind Warnzeichen dafür, dass mit dem Wasser in einem Tiefbrunnen etwas nicht stimmt. Natürlich kann auch Wasser, das auf den ersten Blick sauber erscheint, in der Praxis gefährliche Bakterien enthalten. Um diese Probleme in den Griff zu bekommen und vor allem um zu verhindern, dass sie in Zukunft wieder auftreten, lohnt es sich, das gesamte System regelmäßig zu reinigen. Wie macht man das? Darüber lesen Sie im Folgenden.
Tiefbrunnen-Desinfektion – Schritt für Schritt. Warum, wieso, wie und mit welchen Materialien ist sie durchzuführen? Darüber lesen Sie im Folgenden.
Warum müssen Tiefbrunnen desinfiziert werden?
Die Eigenschaften eines Tiefbrunnens (zur Verdeutlichung: es handelt sich um ein Bohrloch von mehreren Metern oder mehr) machen ihn zu einem idealen Umfeld für mikrobielles Wachstum und das Auftreten anderer Verunreinigungen.
Trotz der Tatsache, dass solche Bauwerke mit speziellen Schutzvorrichtungen und Filtern ausgestattet sind, sind sie dennoch anfällig für das Eindringen so genannter ungebetener Gäste. Dies geschieht in der Regel bei Wartungsarbeiten oder infolge von Beschädigungen (Gehäuse, Rohre). Auch mikrobiologische Verunreinigungen im Grundwasserleiter können zu Problemen führen.
Wann und wie oft sollte die Desinfektion durchgeführt werden?
Sie muss unbedingt nach allen Arbeiten durchgeführt werden, die mit dem Betrieb des Brunnens zusammenhängen (einschließlich: Bohrungen, Austausch und Reparatur von Komponenten). Das Gleiche gilt für Notfallsituationen, in denen Verunreinigungen in den Brunnen gelangen können. Gemeint sind hier zum Beispiel Überschwemmungen durch Hochwasser oder starke Regenfälle.
Ein Signal zum Handeln geben auch die Ergebnisse von Wasserqualitätstests (es ist ratsam, sie mindestens einmal im Jahr durchzuführen), die das Vorhandensein von Bakterien anzeigen. Wenn die Werte über den sicheren Normen liegen, sollte sofort eine professionelle Desinfektion des Brunnens durchgeführt werden.
Was die Häufigkeit betrifft, so lohnt es sich, sie regelmäßig durchzuführen (z.B. alle 2 – 3 Jahre) und auch immer dann, wenn Bedenken hinsichtlich der Qualität und Sicherheit des Wassers bestehen (z.B. sichtbare Trübung, unangenehmer Geruch, Geschmacksveränderung oder die bereits erwähnten – Testergebnisse).

Welche Methoden sollten angewandt werden?
Die Desinfektion und Reinigung eines Brunnens kann in verschiedenen Formen erfolgen. Diese sind:
- Chemisch – unter anderem durch Chlorierung oder Ozonierung. Aufgrund ihrer Universalität, Wirksamkeit und einfachen Anwendung ist die chemische Brunnendesinfektion die beliebteste.
- Mechanisch – darunter: Filtration oder UV bzw. mechanische Filtration. Sie eignen sich gut zur Entfernung größerer Verunreinigungen und sind daher sehr häufig eine ergänzende Methode.
- Biologisch – darunter: Enzyme, die gerade an Popularität gewinnen.
Interessanterweise wird in der Praxis sehr oft eine Kombination der beiden Methoden angewandt. Zunächst wird der Brunnen mechanisch gereinigt (vor allem von sichtbaren Verunreinigungen) und anschließend wird das Innere mit Chemikalien desinfiziert.
Welche Desinfektionsmittel sind für die Desinfektion eines Tiefbrunnens zu wählen?
- Natriumhypochlorit (erhältlich bei PCC ROKITA) – bietet eine hohe Wirksamkeit gegen Bakterien, Viren und Pilze, die im Wasser vorhanden sein können. In der richtigen Konzentration reinigt es wirksam und stellt dabei keine Gefahr für Leben und Gesundheit des Menschen dar.
- Wasserstoffperoxid – ebenso wirksam, aber aufgrund seiner Wirkungsweise (es zerfällt in Wasser und Sauerstoff, so dass keine schädlichen Rückstände zurückbleiben) – „bequemer“ in der Anwendung.
Andere Substanzen, die sich ebenfalls gut für dieses Verfahren eignen, sind Kaliumpermanganat (hinterlässt eine violette Färbung) und Chlordioxid (sehr stark).
Ist es möglich, ganz ohne Chemikalien auszukommen? Theoretisch ist das möglich. Allerdings sollte man sich darüber im Klaren sein, dass dies seine Grenzen hat. Viele Verunreinigungen (z.B. Bakterien) lassen sich einfach nicht entfernen – ohne den Einsatz professioneller Präparate und Reinigungsmittel.
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Wie desinfiziere ich einen Tiefbrunnen?
Wenn Sie es selbst tun, sollten Sie sich mit allen notwendigen Geräten und Materialien ausstatten. Sie benötigen ein Desinfektionsmittel Ihrer Wahl, einen Schlauch, eine Pumpe, einen Tank sowie die geeignete Kleidung (Handschuhe, Schutzbrille, Maske).
- Die erste Stufe ist die mechanische Reinigung, bei der Sie alle sichtbaren Verschmutzungen aus dem Wasser entfernen.
- Der zweite Schritt ist die chemische Desinfektion, bei der Sie eine zuvor zubereitete Lösung in den Brunnen einbringen. Passen Sie die Konzentration u. a. an das Volumen des Brunnens an. Einzelheiten finden Sie auf dem Etikett des gewählten Produkts. Anschließend mischen Sie es gut durch, um es im Wasser zu verteilen.
Die Dauer der Einwirkung hängt von der jeweiligen Substanz ab, erfordert aber in der Regel eine Wartezeit von mehreren Stunden bis hin zu mehreren zehn Stunden.

Was muss ich nach der Desinfektion tun?
Nach der Desinfektion sollten Sie sowohl den Brunnen als auch die gesamte Anlage sehr gründlich spülen. Sie können auch Neutralisationsmittel verwenden (diese funktionieren gut, wenn z. B. Chlor zur Reinigung verwendet wurde). Um sicherzustellen, dass das Wasser trinkbar ist, warten Sie 48 bis 72 Stunden und testen Sie es dann. Die Ergebnisse zeigen Ihnen auch, ob alle Risiken beseitigt wurden.
Wenn Sie in diesem Bereich unerfahren sind, empfehlen wir Ihnen, sich an erfahrene Fachleute zu wenden.
Wie können Sie verhindern, dass eine häufige Desinfektion notwendig wird?
Befolgen Sie eine einfache Faustregel. Das Vorsorgeprinzip: „Gehe immer auf Nummer sicher“. Kontrollieren Sie regelmäßig den Zustand des Wassers und des gesamten Brunnens. Wenn Sie besorgniserregende Anzeichen feststellen – sei es beim Wasser (verdächtiges Aussehen, Geruch, Geschmack) oder beim Bauwerk selbst (Schäden, Lecks usw.) – reagieren Sie sofort. Warten Sie nicht, bis das Wasser noch stärker verunreinigt ist.
- Es ist ratsam, das Gehäuse und die Dichtungen regelmäßig zu überprüfen – sogar mehrmals im Jahr (insbesondere nach dem Winter und nach starkem Regen).
- Es ist ratsam, Ihr Wasser jährlich testen zu lassen. Wenn Sie berechtigte Bedenken hinsichtlich der Wasserqualität haben, sollten Sie dies natürlich öfter tun. Vorzugsweise unmittelbar nach dem Ereignis, das Ihre Bedenken ausgelöst hat.
Warum ist das so wichtig? Die vorbeugende Beseitigung von Verunreinigungen aus Ihrem Brunnen ist nicht nur billiger, einfacher und schneller, sondern schützt Sie vor allem vor ernsteren Problemen.
Weitere Sicherheitstipps und mehr?
Wir laden Sie ein, unseren Unternehmensblog zu lesen, in dem wir regelmäßig Tipps geben. Wir geben Tipps zur Verwendung von Kosmetika und Körperpflegeprodukten von PCC, veröffentlichen aber auch andere wertvolle Informationen.
- https://www.gov.pl/web/psse-brzozow/studnie-czyszczenie-i-dezynfekcja
- https://www.epa.gov/ground-water-and-drinking-water/emergency-disinfection-drinking-water