Die Qualität des Wassers wirkt sich direkt auf die Gesundheit und den Komfort jedes Nutzers eines Wasserversorgungssystems aus. Selbst klares Wasser kann krankheitserregende Mikroorganismen, Viren und schädliche Chemikalien enthalten, die ein echtes Gesundheitsrisiko darstellen.
Wie reinigt man Wasser, um es trinkbar zu machen? Verschaffen Sie sich einen Überblick über die Risiken sowie über Methoden und Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit.
Desinfektion von Trinkwasser – was ist das und warum wird sie durchgeführt?
Die Desinfektion ist ein Verfahren, das darauf abzielt, Wasser von Verunreinigungen – hauptsächlich in Form von Mikroorganismen (Bakterien, Viren, Protozoen, Pilze) – zu befreien. Auf diese Weise werden die Qualität und die Sicherheit des Wassers verbessert und folglich das Risiko von Krankheiten und Gesundheitsstörungen verringert.
Es gibt zumindest mehrere gängige Methoden zur Desinfektion von Wasser. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen chemischen (mit speziellen Mitteln) und physikalischen (z. B. mit hohen Temperaturen). Sie werden gleich mehr über diese Methoden lesen.
Was bedroht die Sicherheit des Trinkwassers? Arten der Verunreinigung.
Wir können Wasserverunreinigungen in mehrere grundlegende Gruppen einteilen, die wir nach ihrer Herkunft und ihren möglichen Risiken klassifizieren. Wir unterscheiden zwischen:
- Biologische, d.h. hauptsächlich Bakterien, Pilze, Viren und Protozoen. Je nach Art können sie leichte Beschwerden verursachen oder sogar zu schweren Krankheiten führen.
- Physikalische, d.h. weniger gefährliche, die jedoch das Aussehen des Wassers beeinträchtigen (z. B. verschiedene Arten von Ablagerungen).
- Chemische, die ein ganzes Spektrum mit unterschiedlichen Auswirkungen auf den menschlichen Körper umfassen. Dazu gehören Schwermetalle, Pestizide, organische Stoffe usw.

Wie sollte das Trinkwasser desinfiziert werden?
Das Kriterium für die Wahl der richtigen Methode zur Trinkwasseraufbereitung ist in erster Linie die tatsächliche Qualität des Wassers, sein Verwendungszweck und die zu desinfizierende Menge. Die Vorgehensweise ist für Wasser, das zu Hause und in der Industrie verwendet wird, völlig unterschiedlich.
#1 Abkochen
Beim Abkochen wird das Wasser auf eine Temperatur von 100 Grad Celsius erhitzt, wodurch praktisch alle Krankheitserreger abgetötet werden können. Wichtig: Dies funktioniert NUR in bestimmten Fällen. Chemische und physikalische Verunreinigungen können nämlich nicht beseitigt werden.
#2 Filtration
Diese Methode beruht auf der Wirkung spezieller Siebe, die Krankheitserreger und andere Verunreinigungen abfangen. Leider können Mikrofilter zwar Bakterien und Protozoen hervorragend entfernen, aber keine Viren. Tipp: Um zu verhindern, dass der Filter selbst zu einer Problemquelle (sprich: zu einem Nährboden für Bakterien) wird, muss er hygienisch gewartet und regelmäßig ausgetauscht werden.
#3 Chlorierung
Bei diesem Verfahren wird eine beliebte Chemikalie (in der richtigen Konzentration verabreicht – sicher für den Menschen) verwendet, die sowohl Bakterien als auch Viren wirksam aus dem Wasser entfernt. Aufgrund ihrer Spezifität funktioniert sie besonders gut bei der Behandlung größerer Wassermengen (z. B. in Betrieben).
Ein ebenso beliebtes Mittel, das kommerzielle Anwendung findet, ist Natriumhypochlorit. Sie finden es im Angebot der Marke PCC Rokita.
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#4 Strahlung
Dabei kommen spezielle UV-Lampen zum Einsatz, deren Wirkung zur Schädigung und folglich zur vollständigen Beseitigung gesundheitsgefährdender Mikroorganismen führt. Wird sehr häufig als ergänzende Methode – nach einer Vorfiltration – eingesetzt. Ihr Vorteil ist, dass sie die Wasserparameter (Geschmack und Geruch) nicht beeinträchtigt.
#5 Ozonung
Dabei wird ein Gas (Ozon) direkt im Wasser aufgelöst. Erstens – es bekämpft praktisch alle Krankheitserreger. Zweitens – es zerfällt nach der Desinfektion des Wassers in Sauerstoff. Allerdings muss man sich über die Grenzen dieser Methode im Klaren sein. Sie bietet einen relativ kurzlebigen Schutz und wird daher als ergänzende Methode eingesetzt.

Andere Methoden der Wasserdesinfektion
Zu den anderen Methoden, um Wasser von Verunreinigungen zu befreien, gehören Chlordioxid, Jod, kolloidales Silber, Kaliumpermanganat, Wasserstoffperoxid und Peressigsäure. Jede dieser Methoden hat ihre eigenen Stärken, aber auch ihre Schwächen. Allerdings sollten sie nur von erfahrenen und kompetenten Fachleuten verwendet werden.
Lesen Sie mehr zum Thema: Wie hoch sollte der pH-Wert von Trinkwasser sein?
Wie lässt sich die Qualität des behandelten Wassers beurteilen?
Es kommt darauf an, wie es verunreinigt wurde. Während bei „normalem“ Leitungswasser Abkochen oder Filtern eine gute Option ist (sie beseitigen die meisten Risiken), ist es bei Verdacht auf eine ernsthafte Verunreinigung weitaus besser, sich auf professionelle Labortests zu verlassen.
Die Ergebnisse zeigen nicht nur das mögliche Vorhandensein von Bakterien, Chlor oder anderen Stoffen, sondern geben auch an, ob sie innerhalb der festgelegten (sprich: sicheren) Grenzwerte liegen.

Schädlichkeit von desinfiziertem Wasser – ist es sicher?
Dieses Paradoxon gilt vor allem für die Desinfektion mit Chemikalien, die ihrerseits potenziell gefährliche oder schädliche Stoffe zurücklassen können. Die Risiken, die mit dem Vorhandensein von Krankheitserregern verbunden sind, sind natürlich viel schwerwiegender. Deshalb ist es sinnvoll, mit Augenmaß vorzugehen und die Methoden zu wählen, die in einer bestimmten Situation am wirksamsten und sichersten sind.
Die gute Nachricht ist, dass Wasserdesinfektionsmethoden wie UV-Bestrahlung oder Ozonung diese Probleme minimieren und ohne chemische Rückstände wirksam sind.
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- https://www.who.int/publications/i/item/9789240045064