Cocamide DEA
N,N-bis(hydroxyethyl)-Fettsäureamide, C8-C18 und C18 ungesättigt

Produkte mit INCI-Namen Cocamide DEA im Angebot der PCC-Gruppe
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Cocamide DEA ist ein Tensid auf Basis pflanzlicher Öle. Es wird hauptsächlich in der Kosmetikindustrie verwendet, wo es ein wichtiger Bestandteil vieler Kosmetika ist. Es zeichnet sich durch waschende Eigenschaften, die Fähigkeit, die Rheologie zu verändern oder den Schaum zu stabilisieren aus. Die nicht kosmetische Verwendung von Cocamide DEA stützt sich vor allem auf die Automobil-, Bau- und Kunststoffherstellungindustrie.

Cocamide DEA – allgemeine Merkmale

Waschende Eigenschaften, Schaumstabilisierung und antistatische Wirkung sind nur einige der Vorteile der Verbindung mit der INCI-Bezeichnung Cocamide DEA. Es ist ein nichtionisches Tensid, das auf der Basis natürlicher Pflanzenöle hergestellt wird. Die chemische Bezeichnung dieser Verbindung lautet: Amide, C8-18 (paarige) und C18 ungesättigt, N,N – bis(hydroxyethyl).

Physikalisch-chemische Eigenschaften von Cocamide DEA:

  • klare oder leicht trübe, viskose Flüssigkeit (bei Raumtemperatur),
  • Farbe: hellgelb bis gelb,
  • Farbe auf der Jodskala: maximal 8,
  • charakteristischer Geruch von Kokosöl,
  • molare Masse: ca. 312 g/mol,
  • gute Löslichkeit in Wasser, Aceton, Ethanol, Isopropanol, Chloroform,
  • Dichte: ca. 0,98 g/ml (bei 20°C),
  • charakteristische hohe Viskosität: ca. 1000 mPa∙s (bei 20 °C),
  • Flammpunkt: über 180ᵒC,
  • wenig stabil, anfällig für Veränderungen in der Reaktionsumgebung.

Verwendung von Cocamide DEA in Kosmetika

Die Verwendung von Cocamide DEA in Kosmetik- und Körperpflegeprodukten basiert hauptsächlich auf der Fähigkeit dieser Verbindung, Schaum zu erzeugen, seine Qualität zu verbessern und ihn zu stabilisieren. Die gute Schaumbildung von Produkten, die Cocamide DEA enthalten, wirkt sich erheblich auf die Effizienz der Entfernung von Verunreinigungen aus Körper und Haar sowie andere Nutzungseigenschaften aus. Die Schaumbildung von Cocamide DEA ist besonders deutlich, wenn es mit anionischen Tensiden gemischt wird.

In vielen Produkten fungiert diese Verbindung als Rheologiemodifikator – wodurch es die Viskosität des Kosmetikums verändert und dessen Konsistenz verbessert. Die Modifizierung der Rheologie ist äußerst wichtig. Sehr oft trennen sich Kosmetika ohne konsistenzbildende Bestandteile z.B. durch unsachgemäße Lagerung und verschlechtern dadurch ihre Eigenschaften.

Als Waschsubstanz hilft Cocamide DEA wirksam Verunreinigungen zu entfernen, die sich auf der Haut- und Haaroberfläche angesammelt haben. Es wird als wiederfettende Substanz in Reinigungsprodukten eingesetzt, da beim Waschen die Lipidbarriere der Haut durch die Entfernung von Fettstoffen gestört wird.

Cocamide DEA ist eine zur Verwendung in Kosmetika sichere Substanz. Es verursacht keine allergischen Reaktionen oder andere Hautirritationen. Es ist bereits in geringen Konzentrationen wirksam. Es ist in Produkten wie Haarshampoos, Duschgels, Körperlotionen, Bartpflegeprodukten, Haarfärbe- oder Haarpflegeprodukten enthalten.

Andere Verwendungen von Cocamide DEA

Die rheologischen Eigenschaften von Cocamide DEA werden auch in der Reinigungsmittelindustrie erfolgreich eingesetzt. Diese Verbindung verändert die Viskosität des Produkts und wirkt wie ein Verdickungsmittel. Dadurch bewährt es sich hervorragend als Konsistenzgeber in Reinigungsmitteln die sowohl für den privaten als auch für den professionellen Gebrauch (Industriereinigung, Autopflegeprodukte) bestimmt sind.

Als Tensid weist Cocamide DEA aufgrund seiner Molekülstruktur eine sehr gute emulgierende Wirkung auf. Es ist ein Co-Emulgator, der andere in einem bestimmten Produkt enthaltene Emulgatoren unterstützen soll. Außerdem weist es eine synergistische Wirkung mit anionischen Tensiden. Diese Eigenschaften finden Verwendung in der Bauindustrie, wo Cocamide DEA als Zusatzstoff für Beton verwendet wird, insbesondere in schwierigen Anwendungen, wo es die Belüftungsqualität verbessert.

In der Kunststoffindustrie, bei Produktionsprozessen auf Basis von Polyethylen und Polypropylen, fungiert Cocamide DEA als Gleitmittel. Dies ist auf seine Form und Dispergierbarkeit im Wasser zurückzuführen. Darüber hinaus werden während der Produktionsprozesse seine antistatischen Eigenschaften genutzt. Zusammen mit den Metallsalzen bildet es einen antistatischen Zusatz zu Polystyrol und schlagfesten Polystyrolmischungen.