Sie sind einer der wichtigsten Inhaltsstoffe in vielen Kosmetika, und sehr oft sind sie direkt für die Wirkung dieser Produkte verantwortlich.
Lernen Sie die gängigsten Arten von Wirkstoffen kennen – zusammen mit einer Diskussion über ihre Herkunft und Wirkungsweise.
Wirkstoffe in Kosmetika – was sind sie?
Wirkstoffe sind Bestandteile, die eine bestimmte Wirkung auf die Haut haben und damit die Wirksamkeit eines kosmetischen Mittels bestimmen. Neben Emulgatoren und Konservierungsstoffen (z.B. Parabenen) sind sie die Grundlage der Kosmetikproduktion. Die Arten von Wirkstoffen lassen sich in mehrere Hauptkategorien einteilen.
- Die erste Gruppe besteht aus denjenigen, die wir nach ihrer Herkunft Wir unterscheiden zwischen: natürlichen Inhaltsstoffen (z.B. Öle oder Pflanzenextrakte), synthetischen Inhaltsstoffen (z.B. Retinol, Niacinamid) sowie biotechnologischen Inhaltsstoffen (u.a. Peptide oder Hyaluronsäure).
- Der zweite Bereich wiederum befasst sich mit ihrer Funktionsweise. Hier sind die Inhaltsstoffe hervorzuheben, die: die Haut mit Feuchtigkeit versorgen, die Haut glätten, Falten reduzieren und eine allgemeine Anti-Aging-Wirkung haben, den Hautton verbessern und aufhellen und Verfärbungen reduzieren sowie antioxidativ und entzündungshemmend wirken.
Im Folgenden finden Sie eine Liste der wichtigsten Wirkstoffe, die in der modernen Kosmetik verwendet werden.

#1 Vitamine
- Vitamin C – ist ein sehr starkes Antioxidans, das die Produktion von Kollagen anregt und sich darüber hinaus durch seine Fähigkeit auszeichnet, Verfärbungen der Haut aufzuhellen.
- Vitamin A (Retinol) – beschleunigt die Zellerneuerung, reduziert Falten und hat eine Anti-Aging-Wirkung.
- Vitamin B3 (Niacinamid) – lindert Reizungen, schützt die Haut und ist für die Regulierung der Talgsekretion verantwortlich.
Vitamin E oder B5 (Panthenol) wirken wiederum unterstützend – und ergänzen so die Wirkung der sogenannten Hauptwirkstoffe.
#2 Säuren
Diese Gruppe umfasst eine ganze Reihe von Inhaltsstoffen, darunter auch Säuren:
- AHA, die abgestorbene Zellen abtragen und den Kampf gegen Hyperpigmentierung und ungleichmäßige Hautbeschaffenheit fördern.
- Salicylsäure, die bei Akne- und Mitesserproblemen hilft.
- PHA, die als Peeling wirkt, die Haut schützt und ihr zusätzlich Feuchtigkeit spendet.
Am bekanntesten ist aber wohl die Hyaluronsäure, die hervorragend Wasser binden kann und daher für eine intensive Feuchtigkeitszufuhr sorgt.
#3 Antioxidantien
Sie schützen vor oxidativem Stress, der die Hautalterung beschleunigt. Ihr Vorhandensein in Kosmetika wird u. a. durch die (bereits erwähnten) Vitamine C und E ermöglicht. Weitere bewährte und wirksame Antioxidantien sind Resveratrol, Coenzym Q10 und Grüntee-Extrakt.
Lesen Sie mehr über Antioxidantien in Kosmetika.
#4 Peptide
Peptide sind Proteine, die es in verschiedenen Formen gibt.
- Signalpeptide – durch die Produktion von Elastin und Kollagen verbessern sie das Erscheinungsbild der Haut (einschließlich Faltenreduzierung).
- Transportpeptide – fördern die Produktion von Elastin, Kollagen und Hyaluronsäure und erleichtern ihr Eindringen in den Körper.
- Neuropeptide – entspannen und entkrampfen die Muskeln und reduzieren Falten.
#5 Pflanzenextrakte
Hier sind zum Beispiel zu erwähnen:
- Aloe vera hat eine lindernde Wirkung bei Hautreizungen.
- Kamille hat nachweislich eine entzündungshemmende Wirkung.
- Grüner Tee bietet Schutz vor freien Radikalen.
- Teebaumöl hingegen wirkt antibakteriell.
Interessante Tatsache: Die Wirksamkeit von Wirkstoffen aus Pflanzenextrakten ist unterschiedlich und hängt weitgehend davon ab, wie sie gewonnen werden.
Andere in Kosmetika verwendete Wirkstoffe
Schließlich ist noch die Gruppe der Feuchthaltemittel, Weichmacher und Okklusivstoffe zu nennen. Erstere sind für die effektive Nutzung von Wasser und die Hydratation verantwortlich. Dazu gehören Hyaluronsäure, Glycerin und Harnstoff, der zusätzlich eine exfolierende Wirkung hat. Die zweite Gruppe (Emollients) in Form von Squalanen, pflanzlichen Ölen und Buttern – erweichen, nähren, regenerieren und glätten die Haut. Die dritte und letzte Gruppe – Okklusivstoffe – sind ein bewährtes Mittel, um die Hautoberfläche zu schützen (dazu gehören: Vaseline oder Bienenwachs – Lesen Sie mehr über Pflanzenwachse).
Für wen sind sie geeignet und wie kann man sie kombinieren? Auswahl der Arten und Konzentrationen.
Für fettige Haut werden Kosmetika mit Niacinamid oder Salicylsäure empfohlen. Für trockene Haut ist Hyaluronsäure mit Ceramiden eine viel bessere Wahl. Reifere Menschen (mit sichtbaren Auswirkungen der Hautalterung) sollten zu Produkten mit Retinol, Vitamin C und Peptiden greifen.
Auch die Menge der verwendeten Substanzen spielt eine wichtige Rolle. Optimale Konzentrationen sind z. B. 10 – 20 % (bei Vitamin C), 2 – 5 % (bei Niacinamid) und nur 0,1 – 1 % (bei Retinol).
Darüber hinaus kommt es auch auf die richtige Auswahl der einzelnen Inhaltsstoffe an. Ein Beispiel: Die Vitamine C und E verstärken ihre antioxidative Wirkung. Retinol hingegen erzielt in Verbindung mit Peptiden eine noch bessere Anti-Aging-Wirkung.

Sind die Wirkstoffe sicher?
Die meisten der oben vorgestellten und beschriebenen Inhaltsstoffe sind völlig sicher. Das bedeutet jedoch nicht, dass sie von jedermann – und ohne jegliche Kontrolle – verwendet werden können. Vorsicht ist vor allem bei schwangeren und stillenden Frauen geboten, die Retinol nicht verwenden sollten. Mögliche Unannehmlichkeiten hängen mit der Höhe der Konzentration zusammen – zu viel Säure oder Öl kann zum Beispiel die Haut sensibilisieren oder reizen.
Um sicher zu sein, dass ein Kosmetikum für Sie sicher ist:
- Erstens: Lesen Sie die Zusammensetzung sorgfältig.
- Zweitens: Tragen Sie eine kleine Menge auf und prüfen Sie Ihre Reaktion.
- Drittens: Wenden Sie sich im Zweifelsfall an Ihren Arzt (vorzugsweise einen Dermatologen).
Brauchen Sie mehr Informationen?
Wirkstoffe sind neben Tensiden und Parabenen nur einige der vielen Elemente, die für sichere, lang anhaltende und wirksame Kosmetika verantwortlich sind. Wenn Sie auf der Suche nach bewährtem Wissen über ein breites Spektrum an Chemie und mehr sind, besuchen Sie unseren Fachblog.
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